Mittwoch, 28. Februar 2018

Die fünf Gaben - Rebecca Ross





Dieses Buch war  mein Einstieg in die Welt des Carlsen-Bloggertums ;) und deswegen ein richtiges Highlight für mich. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich freute mich sehr sehr sehr sehr stark auf dieses Buch, das mir eine sehr wundervolle Welt verspricht.

Danke an dieser Stelle noch einmal an die liebe Ramona !

Allgemeine Angaben:

  • Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
  • Verlag: Carlsen (28. Februar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551583633
  • ISBN-13: 978-3551583635
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

( Quelle : Amazon  )


Wie jedes Mädchen im Haus Magnalia fiebert Brienna der Sommersonnenwende entgegen. Denn dann wird sie zur Berufenen erklärt und kann ein neues Leben bei einem Gönner beginnen. Sie lässt sich auf das Angebot eines Lords aus dem Norden ein, auch wenn sie dafür schweren Herzens von ihrem Lehrer, Master Cartier, Abschied nehmen muss. Kaum ist sie jedoch im Reich Maevana angekommen, steht mehr als ihr Glück auf dem Spiel: Mit ihrer besonderen Gabe soll sie den König stürzen und somit ihre Vorfahren verraten. Als sie Cartier schließlich wiederbegegnet, muss sie sich entscheiden, ob sie ihrer Familie oder ihrem Herzen die Treue hält.


( Quelle : Amazon )


Die Welt, in der wir uns befinden, teilt sich in zwei Gebiete, zwei Reiche. Das eine nennt sich Maevana, das im starken Kontrast zu Valenia steht, in dem sich Brienna, unsere Protagonistin, aufhält. Maevana ist verglichen mit Valenia ein Reich, in dem sehr leidenschaftlich gelebt und gehandelt wird, Valenia hingegen ist sehr zurückhaltend, sittsam und elegant und koordiniert.
Wird man berufen, kann man eine von fünf Gaben erlernen aus den Bereichen Malerei, Esprit, Musik, Theater und Wissen.
Brienna war mir von Anfang an sehr sympathisch, weil sie sich zuerst nicht festlegen konnte. Sie wird mit zehn Jahren von ihrem Großvater im Haus Magnalia abgegeben und durchlebt in den darauf folgenden sieben Jahren ein Wechselbad der Gefühle. Sie wird als sechste Arden angenommen, obwohl eigentlich bereits fünf Arden im Haus Magnalia studieren. Sie hat schon damals das Gefühl, ihre Aufnahme würde etwas mit mysteriösen Worten ihres Großvaters zu tun, der die "Chefin" überredet.
Sie erkennt in den darauf folgenden Jahren, dass weder Theater - aufgrund chronischem Lampenfiebers -, Musik, Esprit oder Malerei - aufgrund mangelndes Talents -, nicht ihre Gaben sind und entscheidet sich dann nach vier Jahren wildem Wechseln für die Gabe des Wissens, die Master Cartier unterrichtet, zu dem sie eine sehr enge Verbindung aufbaut.
Die ganze Situation über dauert die Frage nach ihrer Herkunft. Ständig wird ihr erzählt, sie sähe aus wie ihre Mutter, aber über ihren Vater verliert vor allem ihr Großvater kein Wort, selbst wenn sie ihn in Briefen danach ausfragt.
Sie kann aber dennoch einen Gönner für sich gewinnen, genau wie ihre fünf Schwestern.

Die Geschichte beginnt im Haus Magnalia und dem Leser wird von vorne herein an die fünf Gaben herangeführt und ich muss sagen, dass ich sehr gelungen finde, wie die Gaben dargestellt werden, vor allem ersten Teil des Buches. Ich hatte sogar das Gefühl, es würde die Wahrheit gesagt werden, dass tatsächlich die sogenannte Passion benötigt wird, um die Gaben derart ausleben bzw ausführen zu können. Ich fand es auch sehr spannnend, dass sich Brienna derartig von ihren Schwestern unterschied, da sie - wie oben bereits angesprochen - sich erst nach vier Jahren für die Gabe des Wissens entschied und somit nur drei Jahre für das Erlernen des Wissens übrig blieben. Das trennte sie auch von Ciri, ihrer Gabens-Schwester, die mir aber sehr unsympathisch wurde, da sie sehr eifersüchtig reagierte, als sie bemerkte bzw annahm, ihr Master würde Brienna bevorzugen.

Man verlässt jedoch relativ schnell den Ausgangsort der Geschichte, wobei ich sagen muss, dass ich dieser Veränderung positiv aber gleichzeitig auch negativ gegenüber stand. Auf der einen Seite wollte ich die Atmosphäre, die Magnolia umgab, nicht verlassen, aber ich war auch sehr gespannt, mehr von den anderen Teilen der Welt zu erfahren. Vor allem war ich sehr erwartungsvoll mehr von den Maevanern zu erfahren, ihre Perspektive, die so unterschiedlich ist zu der, die wie bisher erkunden konnten. Der Kontrast war in meinen Augen sehr gut herausgearbeitet worden, von dieser Seite kann ich nichts bemängeln.

Ich muss auch weiter positiv anmerken, wie die Vergangenheit behandelt wurde. Sie wurde in Bruchstücken dem Leser zugespielt, nicht in einem Happen. Das hat die Spannung erhalten und mich auch weiter in seinem Bann gefangen gehalten. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil es mich sehr stark fesselte.


Brienna ist eine sehr unterhaltsame Protagonistin, die mich faszinierte, vor allem aber mochte ich ihre Beziehung zu Master Cartier ( vor allem am Anfang) , denn sie verband schon immer etwas, besonders ist es am Anfang im gemeinsamen Unterricht zu erkennen, wenn beide sich in Geschichten vertiefen.


Sehr schön ist auch das Material, das dem Leser an die Hand gegeben wird. Man bekommt Familienstammbäume und Personenverzeichnisse, die mir persönlich geholfen haben, Verbindungen zu verstehen, mich zurechtzufinden und den Überblick nicht zu verlieren.
Aber ich habe mich nicht tiefer in sie gestürzt, um nicht schon im Voraus Informationen und Geheimnisse aufzudecken, die ich dann später schon wüsste.
Somit könnte man Briennas Herkunft schon wissen, schon aufdecken, bevor man im Buch davon erfährt. Es nimmt mir zu viel vorweg und ich habe mich davon gezielt ferngehalten. Ich muss sagen, hier hätte ich mir gewünscht, dass der Stammbaum Lücken enthält, damit man nicht schon am Anfang, wenn man sich - falls man sehr Spaß daran haben sollte - in die Stammbäume vertieft.
Dennoch mindert es nicht die Qualität des Buches, das sehr viele spannende Plottwists enthält und ich kann über diesen Aspekt gerade so hinweg blicken.
 Die Liebesgeschichte ist sehr zart und schüchtern, eine nette Abwechslung zu Jugendbüchern, deren kompletter Plot davon abhängt.
Der Schreibstil ist auch sehr angenehm und flüssig, wunderbar und fesselnd. Rebecca Ross hat es mir möglich gemacht, in ihrer Welt zu versinken.


Fazit:

Die Geschichte ist durchweg faszinierend und "catchy" und ich bin derart verliebt in sie. Ich kann sie allen ans Herz legen, die nach einer schönen Welt suchen, in der man mal versinken kann.


Ich vergebe dem Buch 4,5 / 5 Punkten, da mir tatsächlich das zusätzliche Material zu umfangreich war. Aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters bzw Lesers ;)







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